Wer nicht die Möglichkeit hat, selbst zu kompostieren, muss seine Lebensmittelabfälle ordnungsgemäß in der Bio-Tonne entsorgen. Jeder Haushalt und Betrieb bekommt eine Biotonne mit einem Füllvolumen von 60, 80 oder 120 Litern.
Am 1. Januar 2015 wurde die Biotonne gemäß § 12 Abs. 1 Kreislaufwirtschaftgesetz in allen deutschen Haushalten eingeführt. Optisch zu erkennen ist sie an ihrer braunen oder grünen Farbe. Besonders in der Gastronomie fällt häufig Biomüll an, den es fachgerecht zu entsorgen gilt. Beachten Sie jedoch, dass Speiseabfälle aus der Gastronomie extra gesammelt werden müssen und nur an zugelassene Lebensmittelentsorger abgegeben werden dürfen. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern der Müll kann auch als wertvoller Humus wieder zum Einsatz kommen.
Was gehört in die Bio Tonne?
Achten Sie bei der Befüllung der Biotonne auf eine gute Durchmischung von trockenem und nassem Abfall. Stellen Sie Ihre Biotonne nicht in die pralle Sonne und halten Sie den Deckel immer geschlossen. Alle organischen Stoffe, die pflanzlichen oder tierischen Ursprungs sind, dürfen in die Biotonne. Zu diesen Küchen- und Pflanzenabfällen zählen etwa:
✔ Schalen von Obst und Gemüse
✔ Kaffee- und Teesatz
✔ Backwarenreste
✔ Eierschalen
✔ Wurst, Fleisch, Fisch
✔ Küchen- und Papiertücher
✔ Baum-, Strauch-, Rasenschnitt
✔ Stroh und Heu
✔ verwelkte Blumen
Was auf keinen Fall in Biotonne gehört ist Kohle- oder Holzasche. Die Asche ist häufig mit Schadstoffen belastet und beeinträchtigt so die Kompostqualität.
Wie sollte der Abfall entsorgt werden?
Teilweise kann der örtliche Entsorgungsträger verlangen, dass Fisch-, Wurst- und Fleischreste in Zeitungspapier eingewickelt werden. Das verhindert die Ausbreitung des Geruchs und die Belästigung durch Ungeziefer. Deshalb wurden auch belüftete Behälter eingeführt. Diese sollen dafür sorgen, dass der Bioabfall direkt im Behälter vertrocknet. Das bietet sich jedoch nur für Grün- und Gartenabfällen an. Antibakteriell beschichtete Behälter sollen Bakterien und Pilzen das Anhaften erschweren.
Verwenden Sie für die Entsorgung Ihres Biomülls auf keinen Fall Müllbeutel aus Plastik. Da sie nicht verrotten, werden solche Tonnen auch gar nicht erst abgeholt und geleert. Benutzen Sie stattdessen lieber Bio-Papierbeutel. Diese können gemeinsam mit dem Müll in die Tonne geworfen werden. Natürlich muss die Tonne auch in regelmäßigen Abständen ausgewischt werden.
Organische Abfälle gehören in biologische Behandlungsanlagen. Rund die Hälfte des so gewonnenen Komposts wird von der Landwirtschaft als Dünger eingesetzt.