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Kerzen - Elegante Lichtspender für viele Anlässe

Kerzen finden heute weltweite Verbreitung als besonders stimmungsvolle Lichtbringer. Auch wenn wir mit den Glühbirnen, Strahlern, Leuchtstoffröhren und in letzter Zeit vor allem mit den LED Lampen über sehr viel effektivere und hellere Leuchtquellen verfügen, sind es dennoch die Kerzen, die wir für besondere Anlässe und besondere Stimmungen hervorholen. Außerdem stellen Kerzen natürlich die letzte Reserve dar, wenn alle elektrischen Energiequellen ausgefallen sind. Erfahren Sie hier alles über die verschiedenen Kerzenformen, ihre Geschichte und Herstellung sowie das Geheimnis, warum die Kerzen brennen.

  • Die Produktion der verschiedenen Formen von Kerzen
  • Übliche Kerzenformen
  • Sternkerzen, Leuchterkerzen und Teelichte
  • Altarkerzen und Duftkerzen
  • Kerzen aus besonderen Materialien

  • Verzierungen, Kerzenhalter und ein Geheimnis
  • Kerzenhalter
  • Warum brennt die Kerze?
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Die Produktion der verschiedenen Formen von Kerzen

Durch die modernen Herstellungsverfahren gibt es heutzutage Kerzen in nahezu jeder Form, für alle Zwecke und mit interessanten Zusatzfunktionen, die immer wieder versuchen, den Absatz auf neue Weise zu beleben. Dabei sind die Produktion und der Vertrieb von Kerzen sehr stark saisonal bedingt, was die Hersteller vor einige Probleme stellt. Etwa 35% des gesamten Umsatzes mit Kerzen werden in Europa natürlich um die Weihnachtszeit erzielt, wenn alle Welt Adventskerzen und Kerzen für den Christbaum kauft. In Deutschland werden jedes Jahr mehr als 100.000 Tonnen Kerzen produziert und verkauft. Dazu kommen noch um die 100.000 Tonnen Kerzen, die meist aus Asien eingeführt werden. Wie bei vielen Produkten unterscheiden sich die asiatischen Kerzen hauptsächlich durch ihren Preis. Um den Dumpingpreisen asiatischer Kerzen entgegenzuwirken hat die EU 2009 sogar einen besonderen Antidumpingzoll für Kerzenproduzenten aus China verabschiedet, der ihren Preis künstlich höher hält. Dennoch bleibt der Erfindungsreichtum der asiatischen Hersteller ungebrochen, wie sich an den unzähligen Neuerungen im Bereich der kerzenartigen oder kerzenähnlichen Waren erkennen lässt. Einen weiteren Schutz ihrer Kerzenproduktion haben viele Kerzenhersteller in Europa entwickelt. Das sogenannte RAL-Gütesiegel soll sicherstellen, dass der Verbraucher seine Aufmerksamkeit auf die besondere Qualität dieser Kerzen in Bezug auf das verwendete Material, das Brenn- und Rußverhalten sowie auf die Tropfsicherheit richtet. Die DEKRA überprüft als unabhängige Prüfstelle regelmäßig die Kerzen von 35 europäischen Herstellern, darunter 19 aus Deutschland.

 

Übliche Kerzenformen

Die üblichen Kerzenformen, die wir aus jedem Haushalt kennen, lassen sich wie folgt beschreiben. Die häufigste Form der Kerze findet sich in der Stabkerze, die zumeist in weißer und roter Farbe angeboten wird. Diese auch als Haushaltskerze bezeichnete Kerze wird in Standardgrößen um die 20 cm Länge und 2,2 cm Durchmesser angeboten. Sie hat eine Brenndauer von etwa 7 Stunden. Überhaupt sind Rot und Weiß die weitaus häufigsten Farben, die für die Kerzenproduktion verwendet werden.

Die Stumpenkerze leitet ihren Namen vom Stumpen ab, was ursprünglich Stummel bedeutete. Der Name sollte ursprünglich wohl andeuten, dass es sich um eine besonders kurze Form der Kerze handelte. Heute unterscheidet sich die Stumpenkerze wohl hauptsächlich durch ihren Durchmesser von den anderen Kerzen. Die Stumpenkerze ist in allen möglichen Größen und Farben (zumeist Rot) erhältlich, zeichnet sich aber immer durch ihre gedrungene Form aus.

Die Quaderkerze ist eine Unterform der Stumpenkerze und unterscheidet sich einfach durch ihre quaderförmige Form, die ihr einen besonders dekorativen Eindruck verleiht.

 

Sternkerzen, Leuchterkerzen und Teelichte

Die Kugelkerze erfreut sich großer Beliebtheit als dekorative Einlage. Der Boden ist jedoch meist abgeflacht, damit die Kerze einen relativ sicheren Stand einnimmt. Sie sollte jedoch aus Sicherheitsgründen auf einen nicht brennbaren Teller oder eine andere Art Untersetzer gestellt werden. Die Leuchterkerze unterscheidet sich von der Stabkerze einfach durch ihre größere Länge und ist daher für festliche Gelegenheiten und den Einsatz in Kerzenleuchtern gut geeignet. Spitzkerzen ähneln in ihrer Länge den Leuchterkerzen. Durch ihren zur Spitze hin immer schmaler werdenden Durchmesser erhalten sie jedoch einen edler wirkenden Eindruck, der natürlich auch mit einer kürzeren Brenndauer einhergeht. Spitzkerzen und Leuchterkerzen sind meist zwischen 24 und 30 cm lang und in allen Farben erhältlich.

In jedem Haushalt zu finden sind natürlich auch die Teelichte. Ob als kleine, gemütliche Lichtbringer oder tatsächlich zum Heißhalten von Getränken oder Mahlzeiten eingesetzt, erzielt ein Teelicht eine verhältnismäßig lange Brenndauer, in dem das Kerzenwachs durch ein Gefäß aus dünnem Metall am Auslaufen gehindert wird. Gleichzeitig leitet das Metall die Hitze an die Umgebung ab, so dass die Flamme trotz einer verhältnismäßig großen Oberfläche im Teelicht nur eine geringe Höhe erreicht. Dadurch lässt sich beim normalen Teelicht mit einem Durchmesser von 3,9 cm und einer Höhe von nur etwa 1,5 cm eine Brenndauer von drei bis vier Stunden erreichen. Teelichte entwickeln jedoch eine große Umgebungshitze und sollten (wie alle Kerzen) nie unbeaufsichtigt gelassen werden. Durch die hohe Temperatur des Teelichts verflüssigt sich das Paraffin bzw. Kerzenwachs vollständig während des Gebrauchs. Daher muss der Docht im Teelicht durch ein Metallplättchen am Boden vor dem Umkippen bewahrt werden. Ein Teelicht ist meistens weiß, seltener auch gelb oder rot. Windlichte sind eine Abwandlung der Teelichte für den Outdoor-Einsatz. In verschiedenen Größen und Formen werden sie in meist glasartige Gefäße gesetzt, die durch ihre Konstruktionsart das Licht auch bei Wind am Brennen hält.

Baumkerzen ähneln Stabkerzen, sind jedoch wesentlich kleiner. Im Normalfall kommen sie in den Farben Weiß oder Rot und in der Größe von etwa 1,3 cm x 10 cm auf die Ladentische. Wie der Name schon sagt, brennen sie in der Weihnachtszeit an Millionen von Christbäumen. Ihr Einsatz stellt immer wieder eine große Brandgefahr dar, ein Feuerlöscher sollte daher immer bereitstehen.

 

Altarkerzen und Duftkerzen

Ähnliches gilt für die Adventskerzen, wie sie millionenfach auf den Adventskränzen stecken. Meistens in der Farbe Rot gehalten, stellen sie eine weitere Abwandlung der Stumpenkerze dar. Altarkerzen sollen lange und möglichst ruhig brennen. Sie unterscheiden sich von den Stabkerzen durch ihre außergewöhnliche Größe und das verwendete Material. Man findet sie auf dem Markt in Größen ab 5 cm x 30 cm. Bei Altarkerzen kommt häufig Ceresin, also Paraffin-Wachs mit einem Zusatz von 10% Bienenwachs zum Einsatz.

Taufkerzen stellen eine Unterform der Altarkerzen dar und werden, wie schon der Name sagt, zweckgebunden hergestellt und verkauft. Häufig handgefertigt, tragen sie meistens den Namen des Taufkindes. Sie sind im katholischen Einflussbereich Europas sehr verbreitet, werden jedoch nur selten tatsächlich angezündet und abgebrannt.

Schwimmkerzen kommen seit etwa 30 Jahren in vielerlei Formen und Farben auf den Markt. Meist sind sie etwa so groß wie Teelichte und rundlich geformt. Durch eine besondere Zusammensetzung des Paraffins halten sie sich an der Oberfläche des Wassers zum Beispiel in einer Schale. Die Spiegelungen des Lichts bilden dabei einen interessanten Effekt.

 

Duftkerzen werden sowohl industriell als auch in Manufakturen hergestellt. Dem verwendeten Grundmaterial werden je nach Preis ätherische oder auch künstliche Duftöle verschiedenster Art beigemengt, so dass die Duftkerze über ihre gesamte Brenndauer den gewählten Duft verbreitet. Mehr als 50 verschiedene Düfte sind auf dem Markt verbreitet. Besonders beliebt sind Duftöle, die die Auswirkungen des Tabakrauchs vermindern, so zum Beispiel Lemongrass oder Citronella. Um die Brenndauer zu erhöhen werden Duftkerzen häufig in Gläsern ausgeliefert, die eine ähnliche Wirkung wie die Aluminiumbehälter beim Teelicht erzielen. Duftkerzen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit auf dem Markt. Man findet Duftkerzen generell wie die meisten Kerzen in Drogerien oder Kaufhäusern.

Designkerzen werden ebenfalls industriell, jedoch je nach Preis und Motiv häufiger in Manufakturen hergestellt. Der Zahl der Motive und Formen sind dabei keine Grenzen gesetzt. Dabei spielt die Form und Färbung der Kerzen eine größere Rolle als ihr Brennverhalten. Bei einer Kerze in Form eines Schlosses oder einer Eislauftänzerin sollte man als Kunde sicherlich nicht ein gleichmäßiges, tropffreies Brennverhalten erwarten.

LED-Kerzen und Kerzen mit andersartiger zusätzlicher Beleuchtung finden seit etwa 10 Jahren verstärkt ihre Abnehmer. Dabei erzielen in das Material eingearbeitete LEDs besondere Leuchteffekte. So ändern sich die Kerzen fortlaufend die Grundfarbe des Kerzenkörpers wie man es auch von Lichterketten kennt. In einer weiter entwickelten Form reagieren spezielle Sensoren zum Beispiel auf die Wärmeentwicklung der abbrennenden Kerzen und passen die Farbe der LEDs darauf an.

 

Kerzen aus besonderen Materialien

Die allermeisten Kerzen werden heute aus Paraffin hergestellt. Paraffine entstehen bei der Verarbeitung von Rohöl und bestehen hauptsächlich aus gesättigten Kohlenwasserstoffen. Paraffin ist ungiftig und hat je nach Zusammensetzung eine gasförmige, ölige, pasteartige oder feste Form. Bei der festen Form liegt der Schmelzpunkt bei ca. 62 Grad, in seiner natürlichen Form ist Paraffin ein reinweißes Material. Paraffin ist in der Herstellung wesentlich billiger als Stearin. Stearin ist ein Gemisch aus pflanzlichen und tierischen Fettsäuren. Stearin wurde bereits 1818 als Stoff zur Verwendung in der Kerzenproduktion entdeckt und gilt daher als Vorläufer des Paraffins.

Noch heute werden Stearinkerzen in allen möglichen Formen und Größen verkauft. Sie sind zwar teuer im Verkauf, haben jedoch den Vorteil einer längeren Brenndauer. Außerdem sollen sie beim Abbrennen weniger Sauerstoff verbrauchen. Stearin ist jedoch nicht so nachgiebig wie Paraffin, daher sind reine Stearinkerzen recht bruchempfindlich. Häufig sind daher auch Kerzen aus einem Paraffin-Stearin Gemisch wie etwa 80% zu 20% erhältlich. Der Anteil von Stearin an der Kerzenproduktion liegt in Deutschland bei etwa 7%.

Als wesentlich wertvoller noch gelten Kerzen aus echtem Bienenwachs. Bienenwachs diente schon im Mittelalter und Altertum als edles Material zur Kerzenherstellung und war dementsprechend der Oberschicht vorbehalten. Bienenwachs entwickelt beim Abbrennen einen besonderen Duft, hat aber auch eine im Verhältnis zu den anderen Materialien verkürzte Brenndauer. Bienenwachskerzen werden häufig von Hand hergestellt.

Ewig-Lichte verfügen über eine besonders lange Brenndauer. Diese wird durch spezielle Mischformen der verwendeten Kerzenöle oder Wachse erzielt. Außerdem kommen spezielle Gefäße zum Einsatz, die die Sauerstoffzufuhr und Windempfindlichkeit regeln. Meist werden Ewig-Lichte zum Gedenken Verstorbener auf Friedhöfen verwendet. Ihre Brenndauer kann bis zu 150 Stunden betragen.

Verzierungen, Kerzenhalter und ein Geheimnis 

Weit über 95 % der Kerzen im Handel werden industriell gefertigt. Für besondere Zwecke haben sich jedoch auch vielerorts Nischen der handwerklichen Kerzenherstellung aus alter Zeit erhalten oder gebildet. Votivkerzen, Gedenkkerzen, Taufkerzen und besondere Altarkerzen werden auf die klassische Weise gezogen oder gedreht. Dabei steigt der Preis solch einer Kerze natürlich stark an. Solche Kerzenformen erhalten häufig auch Verzierungen, die je nach Preis für die jeweilige Gelegenheit auch personifiziert also zum Beispiel mit dem Namen des Beschenkten verziert werden. Bei den Verzierungen sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt, teilweise entstehen künstlerisch wertvolle Stücke zu hohen Preisen. Meist jedoch muss man solche Kerzen eher dem Bereich Kunsthandwerk zuordnen. In vielen Schulen und Kindergärten sowie auf Adventsmärkten und ähnlichen Feiern werden die Kleinen in die Kunst des Kerzenziehens bzw. Kerzendrehens eingeführt. Für das Kerzendrehen wird häufig echtes Bienenwachs verwendet. Eine weitere Form der Verzierung findet sich in Form von lacküberzogenen Kerzen, die durch ihre schimmernde Oberfläche einen besonders edlen Eindruck erwecken sollen.

 

Kerzenhalter

Genauso vielfältig wie die Formen von Kerzen sind die Formen und die Materialien, mit denen Kerzenhalter auf den Markt kommen. Ob Kunststoff, Metall, Holz oder Stein, ein Kerzenhalter muss im Prinzip nur einige bestimmte Anforderungen erfüllen. In erster Linie sollte ein Kerzenhalter aus leicht nachvollziehbaren Gründen aus einem nur schwer brennbaren Material bestehen. Speziell, wenn die Kerze niedergebrannt ist, darf die Umgebung kein Feuer fangen. Zum zweiten sollte ein Kerzenhalter eine Art Vorrichtung aufweisen, mit der die Kerzen gut befestigt werden kann. Zumeist sind dies lochartige Aussparungen im Material, in die der untere Teil der Kerze hineingepresst werden kann. Ist die Aussparung in ihrem Durchmesser größer als die Kerze selbst, wird gerne versucht, die Kerzen am unteren Ende so zu erwärmen, dass etwas Kerzenwachs auf die Oberfläche der Aussparung tropft. Bevor das Kerzenende erkaltet, wird die Kerze mit Druck auf die Kerzentropfen gepresst. Beim Abkühlen entsteht durch die chemischen Eigenschaften des Kerzenwachses ein gewisser Klebeeffekt, der die Kerze stabil auf ihrem Platz halten soll. Diese Methode ist jedoch sehr unzuverlässig und hat mit Sicherheit bereits zu vielen Zimmer- oder Hausbränden geführt. Früher weit üblicher war die Methode des Aufsteckens der Kerzen auf einen Dorn, der auf dem jeweiligen Kerzenhalter befestigt war. Jedoch führt diese Methode bei schlanken Kerzenformen selten zum Erfolg, da die Brüchigkeit von Kerzenwachs zu hoch ist. Alle Kerzenhalter haben jedoch zwei Vorläufer, die über Jahrhunderte die Form und das Aussehen von Kerzenhaltern prägten. Der Einhand-Kerzenhalter bestand aus einem runden Metallfuß mit einer Aussparung für die Kerze, an den ein Handgriff angebracht war. So konnte man die Kerzen abstellen aber auch jederzeit aufnehmen und herumtragen, wenn man sich auf den Weg durch das dunkle Haus machte. Der Kronleuchter oder auch Kandelaber bestand in seiner Urform aus einem kreisförmigen Holz- oder Metallrahmen, in den Aussparungen für mehrere Kerzen eingelassen waren. So konnte ein Esstisch oder ein ganzes Zimmer erleuchtet werden. Wie auch bei heutigen Kerzenhaltern war auch damals darauf zu achten, dass der Abstand zwischen den Kerzen nicht zu klein wurde, da sie sich sonst gegenseitig in ihrem Brennverhalten störten. Je nach Vermögen, Stand und Jahrhundert wurden diese Kronleuchter zu teils riesigen Gebilden mit hundert oder mehr Kerzen erweitert und zusätzlich mit Kristallen und anderen Verzierungen ausgestattet. So erforderte allein der Anzündvorgang besondere Fähigkeiten und nahm eine erhebliche Zeit in Anspruch. Der Preis solcher Kerzenhalter aus Messing oder gar Gold überstieg das Jahreseinkommen der unteren Schichten um ein Vielfaches.

 

Warum brennt die Kerze?

Der langsame Verbrennungsvorgang einer Kerze beruht auf einem immer gleichen Prinzip, welches bereits vor 40.000 Jahren „erfunden“ wurde. Die Entdeckung der ausgiebigen Höhlenmalereien in Südwestfrankreich führte die Wissenschaftler bald zu der Frage, wie die gerade zugewanderten Cro-Magnon-Menschen wohl Licht in die tief liegenden Höhlen gebracht hatten. Die systematische Forschung fand dann hunderte von Kerzenvorläufern in Form von Stein. Tierfett oder Talg wurde in eine Vertiefung gepresst und ein Moosstück oder ein dünnes Ästchen als Docht hineingesteckt. Diese Frühkerzen dürften zwar nur wenig Licht dafür aber umso mehr Ruß produziert haben. Sie erfüllten aber offensichtlich ihren Zweck. Ob Talg, Fett, Wachs, Stearin oder Paraffin – im Prinzip muss ein brennbarer Stoff mit einem relativ niedrigen Schmelzpunkt einen saugfähigen Docht umgeben. Der Schmelzpunkt liegt typischerweise bei etwa 60 Grad. Der Docht ist heute aus einem baumwollähnlichem Material. Zündet man den Docht an, schmilzt die Flamme das darunterliegende Wachs. Der Docht saugt das Wachs mit seiner Kapillarwirkung an. Im Bereich der Flamme verdampft das Wachs zunächst und verbrennt dann als Dampf in Verbindung mit Sauerstoff. Durch das Emporsteigen des erhitzten und somit leichteren Gases wird frischer Sauerstoff von unten herangezogen und nährt die Flamme. Beides zusammen verleiht der Kerzenflamme ihre typisch längliche Form. Eine Kerze, die in einem schwerelosen Raum angezündet wird, brennt daher kugelförmig wie Versuche im All ergaben.

Ein typisches Problem dieser Beleuchtungstechnik war über die Jahrtausende das Rußen. Der Ruß einer Kerze entsteht, wenn der Docht zu lang wird und der ihn umgebende Wachsdampf mit zunehmendem Abstand von der Flamme nicht mehr gleichmäßig verbrennt. Dieses Rußen wurde verhindert, in dem der Kerzendocht regelmäßig gekürzt und zurechtgeschnitten wurde. Dieser Vorgang wurde als das Schneuzen der Kerzen bezeichnet und mit der sogenannten Dochtschere durchgeführt. Sie entfernte die überstehende sogenannte Schnuppe. In den heutigen Dochten werden die Baumwollfäden asymmetrisch zusammengewickelt. Ein in den Docht eingearbeiteter Spannfaden mit einem höheren Brennpunkt zieht den Docht in einer Krümmung aus der Flamme heraus, wenn er zu lang wird. Sobald er außerhalb der Flamme auf einen höheren Sauerstoffanteil trifft, verglüht der überstehende Docht ohne zu rußen.

Kerzen erfüllen den Zweck der Beleuchtung mit einer sehr ungünstigen Energieausbeute und sind daher im Sinne der Ökobilanz tatsächlich eher als Luxusgegenstände zu bezeichnen. Eine Kerze erzeugt während des Brennens eine Heizleistung von ca. 40 – 100 Watt. Der Anteil der Lichtausbeute ist dabei denkbar gering, er liegt bei 0,1 bis 0,2 Lumen pro Watt. Eine Kerze gibt also im eigentlich unerwünschten Nebeneffekt wesentlich mehr Wärme ab als sie an Licht erzeugt. Moderne LED Lampen erreichen als das Ergebnis einer langjährigen Forschung heutzutage einen Leuchtwert, der den der Kerze um mindestens das Tausendfache übersteigt. Die LEDs erzielen etwa 100 bis maximal 200 Lumen pro Watt. Aber diese LED Lampen weisen auch einen wichtigen Nachteil auf. Sie schaffen es einfach nicht, diese besondere Stimmung in uns zu erzeugen, für die wir die Kerzen vermutlich noch viele Jahrhunderte lang schätzen werden.

 

Was unterscheidet Haushaltskerzen von Leuchterkerzen?

Haushaltskerzen eignen sich für die verschiedensten Zwecke. Mit einer gleichmäßig runden Form und einer durchschnittlichen Länge von 18,5 cm sind sie stabil und neutral im Gebrauch. Sie werden daher in vielen Betrieben und auch Haushalten als Notfallkerzen aufbewahrt, falls z.B. ein Stromausfall auftritt. Als fachmännischer Begriff wird für die Haushaltskerzen die Bezeichnung Stabkerze verwendet. Leuchterkerzen sind dagegen länglicher und laufen nach oben hin spitz zu. Am unteren Ende haben sie eine leicht konische Form, um sie leichter in den Kerzenständer einsetzen zu können. Diese Formgebung macht sie etwas aufwendiger in der Herstellung, was sich geringfügig im Preis niederschlägt. In dieser Form wird der fachmännische Ausdruck Spitzkerze verwendet. Die Formgebung wird jedoch von den meisten Menschen als eleganter empfunden. Daher werden sie vor allem im gastronomischen Bereich eingesetzt, um bei Tisch eine eigene Atmosphäre zu erzeugen. Mit einer Länge von 24 cm wird der Unterschied im Durchmesser zu den normalen Haushaltskerzen ausgeglichen, so dass beide Kerzenformen auf eine Brenndauer von etwa 7,5 bis 8 Stunden kommen. Das reicht in den meisten Fällen für eine Abendgesellschaft im Restaurant, so dass kein umständlicher Kerzenwechsel vorgenommen werden muss. Beide Kerzenformen zeichnen sich durch ein ruhiges und gleichmäßiges Brennverhalten aus, sofern keine Zugluft besteht. Alle Kerzen aus unserer Herstellung werden einem Prüfverfahren unterzogen und können bedenkenlos auch im professionellen Bereich eingesetzt werden.

 

Woraus bestehen Kerzen?

Heutige Tischkerzen werden zumeist aus Paraffin erzeugt. Paraffine bestehen aus gesättigten Kohlenwasserstoffen, sind in einem geringen Ausmaß brennbar und weisen einen niedrigen Schmelzpunkt von 62 Grad Celsius auf. Sie sind zudem ungiftig und verbrennen praktisch ohne Rußentwicklung. Diese Eigenschaften machen die Paraffine ideal für ihre Verwendung als Kerzengrundstoff. Die Hitze der Flamme lässt das Paraffin schmelzen und bildet den Nährstoff für die Flamme. Das oberste Ende des Dochtes verglüht, so dass der Docht beim Brennvorgang nicht nachgeschnitten werden muss.