Das ein Hotelzimmer von mehr Bakterien und Keimen belastet ist als private Räumlichkeiten, dürfte kaum überraschen. Doch was die Studie mit dem Namen „Hotel Hygiene Exposed“ von Travelmath über die Keimbelastung in Hotelzimmern aufdeckte, erstaunt schon sehr.
Wo liegen riskante Stellen?
Verdeckte Tester haben in den USA einige Hotelzimmer genauer unter die Lupe genommen und dabei die am stärksten belasteten Stellen ausfindig gemacht. Die unhygienischsten Orte in einem Hotelzimmer sind: die Badezimmerablage, die Fernbedienung, die Lichtschalter, der Schreibtisch, das Telefon und natürlich das Bett. Doch überraschend ist: Die untersuchten Drei-Sterne-Hotels waren weitaus hygienischer als Vier- oder Fünf-Sterne-Hotels.
Neben den Oberflächen, Armaturen und der Toilette im Badezimmer befinden sich die meisten Keime auf der Fernbedienung und dem Schalter der Nachttischlampe. Auch im Bereich der Betten ist Sorgfalt bei der Reinigung gefragt. Gepflegte Hotelwäsche gehört zum absoluten Standard. Die Gäste hinterlassen in Hotelbetten allerhand: Schweiß, Hautschuppen, Tränen und viel mehr gilt es zuverlässig zu beseitigen. Das fachgerechte Waschen der Bettwäsche ist da nur der Anfang, damit Bettwanzen und andere Schädlinge keine Chance haben. Doch wie kommt es überhaupt zu dieser hygienischen Belastung?
Die Anforderungen an das Reinigungspersonal
Im Schnitt dauert die Reinigung eines Hotelzimmers nicht länger als 12 bis 30 Minuten. Da bleibt die ausreichende Hygiene schon manchmal auf der Strecke. Ein häufiger Wechsel der Putzlappen ist ein grundlegender Arbeitsschritt, um die Verteilung der Keime über mehrere Räume zu vermeiden. Benutzen Sie niemals denselben Putzlappen für die Toilette und weitere Oberflächen. Durch kontaminierte Oberflächen werden Krankheiten übertragen. Das ist besonders für Menschen mit einem schwachen Immunsystem gefährlich.
Damit das Zimmerpersonal innerhalb der kurzen Zeit auch wirklich gezielt die stark belasteten Stellen reinigen kann, muss es bestens informiert sein, wo sich riskante Stellen befinden. So können Reinigungspraktiken optimal angepasst und Arbeitsabläufe optimiert werden. Desinfektions- und Reinigungsmittel gilt es in festgelegten Mengen zu benutzen. Für eine einwandfreie Auswertung sind zudem die Anzahl der zu reinigenden Zimmer und die Arbeitsstunden genau festzuhalten.
Gäste erwarten einen gewissen Hotel Standard in Sachen Sauberkeit und Service. Das bietet auch dem Personal und dem Hotelier einen besseren Schutz vor Infekten und ihren schwerwiegenden Folgen. Erreichen Sie Ihre Ziele auf eine effektive und wirtschaftliche Art und Weise und schulen Sie Ihr Personal regelmäßig in Sachen Hygiene. Im Beherbergungsgewerbe reicht es nicht aus, einfach „optisch sauber“ zu putzen. Eine ständige und qualifizierte Hygienekontrolle kann hier für mehr Sicherheit sorgen.