Desinfektionswaschmittel – Was kann es, wer braucht es?
Hotels, Kliniken und Pflegeheime brauchen einwandfrei hygienisch saubere Wäsche. Besonders im Hotelwesen geht der Trend vermehrt zur Mietwäsche. Das spart Kosten bei der Ausstattung und macht das monatliche Budget genau kalkulierbar. Doch gerade kleinere Häuser setzen auf eine Inhouse Wäscherei und müssen sich zu 100 Prozent auf ihr Waschmittel verlassen können.
Das Waschen im eigenen Haus sichert die Überprüfbarkeit und Optimierung der Qualität. Dabei kommt es vor allem auf die richtige Dosierung des Waschmittels an. Wir zeigen Ihnen, woraus ein Waschmittel eigentlich besteht und worauf Sie beim Waschen achten müssen.
Was enthält ein gutes Waschmittel?
Die Zugabe eines Waschmittels setzt die Oberflächenspannung des Wassers herab. Die in jedem Waschmittel enthaltenen Tenside führen diese Wirkung herbei. Um eine toxische Belastung durch aus Erdöl gewonnenen Tensiden zu verhindern, empfiehlt sich der Gebrauch von Biotensiden. Seit dem 14. Dezember 2011 ist es europaweit verboten, in Wasch- und Reinigungsmitteln Phosphate zu verwenden.
Bei der Härte des Wassers (Calcium- und Magnesiumsalze) werden drei Härtegrade unterschieden: hart, mittel, weich. Die Einteilung hängt vom Gehalt an Calciumcarbonat pro Liter ab. Sehr hartes Wasser begünstigt die Verkalkung der Heizstäbe der Waschmaschine. Die Stadtwerke geben gern darüber Auskunft, welchen Härtegrad Ihr Wasser besitzt.
Hotel- und Klinikwäsche ist meist weiß und braucht eine besondere Pflege, um die auch möglichst lang zu bleiben. Mit der Zeit setzt bei jeder weißen Wäsche ein Vergilbungsprozess ein, der mittels optischer Aufheller gestoppt wird. Schauminhibitoren sorgen für eine geringere Schaumbildung beim Waschvorgang. Der Zusatz von Duftstoffen lässt die Wäsche zwar angenehm riechen, ist aber in zu hoher Dosierung allergieauslösend.
Die desinfizierende Reinigung
79 Prozent aller Hotelgäste legen nach einer GfK Umfrage höchsten Wert auf eine anstandslose Hygiene und Sauberkeit. Das trifft besonders auf das Bett inklusive Bettwäsche zu. Mehrere Hundert Gäste genießen jährlich den Luxus ein und desselben bequemen Hotelbettes. Um Milben, Bakterien und Pilzen den Nährboden zu entziehen, ist ein umfassendes Qualitätsmanagement im Hygienebereich das A und O. Neben der Bettwäsche gilt es auch die tägliche Tisch- und Frottierwäsche sowie die Berufsbekleidung anstandslos sauber zu reinigen.
Wäsche kann generell thermisch, chemo-thermisch oder chemisch gereinigt und desinfiziert werden. Je nach der Art der Kunden muss eine Risikoanalyse durchgeführt werden, mit welchem Hygienerisiko zu rechnen ist. Das spielt besonders in Pflege- und Seniorenheimen sowie Krankenhäusern eine große Rolle, wo es um die fachgerechte Abtötung von Keimen geht.
Das Sanomat Desinfektionswaschmittel eignet sich für eine chemo-thermische Wäschedesinfektion ab 60 °C. Eine angemessene Einwirkzeit (circa 15 Minuten), die richtige Dosierung (circa 5 g pro Liter Waschflotte) und die richtige Temperatur sind für den Wascherfolg entscheidend. Sanomat ist die richtige Wahl bei hartnäckigen Verschmutzungen. Entsprechende Enzyme lösen selbst Stärke und Eiweiß. Das enthaltende Bleichmittel nimmt es spielend leicht mit Gras-, Kaffee- und Teeflecken auf. Das Robert Koch Institut und der Verbund für angewandte Hygiene e.V. geben Listen heraus, welche anerkannten Desinfektionswaschmittel es gibt.
Die VAH-Zertifizierung: Geprüfte Hygiene
VAH bedeutet Verbund angewandter Hygiene. Dieser Verbund hat eine Liste angelegt, auf der alle zertifizierten Produkte gelistet sind, die für eine hygienische Reinigung im medizinischen Bereich sowie in öffentlichen Einrichtungen relevant sind. Das dient der Qualitätssicherung und schafft Sicherheit. Der VAH besteht bereits seit 2003 und „fördert die anwendungsorientierte wissenschaftliche Bearbeitung und Umsetzung hygienischer und hygienerelevanter Themen“. Das desinfizierende Waschverfahren bei Krankenhauswäsche obliegt noch einmal ganz spezifischen Regelungen und Richtlinien, die maßgeblich vom Robert Koch Institut festgelegt werden.
