Die Gebäudereinigung ist ein überaus wichtiger Wirtschaftsfaktor. 2015 waren 19.440 Unternehmen im Gebäudereiniger-Handwerk beschäftigt. Bundesweit hat sich die Zahl der Betriebe in den letzten 10 Jahren verfünffacht. Rund 80 % dieser Unternehmen sind Kleinbetriebe mit einem Jahresumsatz von weniger als 500.000 Euro. Vom kleinen Spezialisten bis zum großen Dienstleistungsunternehmen wächst das Angebotsspektrum stetig und spezialisiert sich immer weiter.
Vom Privathaushalt über öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser und Schulen arbeiten täglich fast 600.000 Menschen für unsere Hygiene und Sauberkeit. Für jeden Dienstleistungssektor gibt es natürlich spezielle Konzepte und DIN Normen nach denen gearbeitet wird. Die professionelle Gebäudereinigung erhält den Wert der Immobilien und Einrichtungsgegenstände. Dafür ist auch die richtige Auswahl der Hygieneartikel für Gewerbetreibende entscheidend. Denn schnell kann das falsche Reinigungszubehör empfindliche Stellen schädigen.
Höhere Löhne nach Tarifverhandlungen
Deutschland liegt europaweit auf dem Reinigungsmarkt mit seinem Gesamtumsatz an der Spitzenposition. Das Berufsbild wandelt sich immer mehr von der konventionellen Gebäudereinigung hin zum Facilitymanagement. Die Branche boomt und wächst mit ihren vielseitigen Dienstleistungen, das zeigt auch das vergangene Jahr. Der Rückblick auf das Jahr 2016 zeigt, dass die erfolgreichen Mindestlohntarifverhandlungen zum 1. März 2016 eine allgemeinverbindliche Erhöhung der Löhne in Ost und West bewirkt haben. Den für 2 Jahre gültige Lohntarifvertrag handelten die IG BAU und der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks aus. Diese Anpassung an die allgemeine Wirtschaftsentwicklung betrifft unter anderem die Lohngruppe 1 für Innen- und Unterhaltsreinigung und die Lohngruppe 6, etwa im Bereich Glas- und Fassadenreinigung.
Die Ausbildung zum Gebäudereiniger
Ob Innenräume oder Außenfassaden: Gebäudereiniger kümmern sich um die Bewertung und Reinigung von Oberflächen aller Art. Spezielle Räume, wie Krankenhäuser oder Schulen, brauchen spezielle Reinigungskonzepte. Auch die korrekte Lagerung der Geräte und Arbeitsmittel gehört zum Beruf dazu. Chemische und mikrobiologische Kenntnisse werden in der Ausbildung genauso vermittelt wie die Reinigung von Grünflächen und die Schädlingsbekämpfung. Auch das Erlernen der Bedienung eines Steigers gehört zum Berufsbild. Dafür braucht es natürlich eine gewisse körperliche Fitness und Höhentauglichkeit. Dieser Beruf ist viel facettenreicher als es vielleicht den Anschein haben mag. Nach der dreijährigen Ausbildung zum Gebäudereiniger ist sogar eine Weiterqualifizierung in Form eines Ingenieurs-Studiums im Fach Reinigungs- und Hygienemanagement möglich.